Premiere unter Palmen
Auf den Bahamas erleben die Leichtathleten am Wochenende ihre inoffizielle Staffel-WM
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF setzt mit der inoffiziellen Staffel-WM »World Relays« auf den Bahamas seinen Weg fort: Verbands-Chef Lamine Diack klappert weltweit die großen Geldtöpfe ab.
Traumstrände hin, Dollar-Millionen her: Bevor sich die Läuferelite den Bahamas näherte, schwante Mike Sands, dass die Aufgabe bei allem Reiz zu anspruchsvoll sein könnte für sein kleines Land: »Dieser Wettkampf ist größer als unser Verband, größer als Nassau«, sagte der Leichtathletikboss des Karibikstaates: »Aber der Weltverband hat uns schließlich sein Vertrauen ausgesprochen.«
Die Bahamas müssen am Wochenende die Premiere der World Relays stemmen. Beim neuen Staffel-Format misst sich die Weltspitze, darunter drei deutsche Teams, in der Hauptstadt Nassau über olympische 4x100 und 4x400 sowie über exotische 4x200 und 4x1500 m. Ein Musterbeispiel für den Weg der Traditionssportarten zur Moderne: sportlich ist der Wert mäßig, finanziell und sportpolitisch umso höher. Da kann der Ausrichter noch so exotisch sein.
Die World Relays sind eine Mogelpackung, wollen den Anschein einer offiziellen WM erwecken, sind aber keine. De...
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