Fest-Frei auf Lohnsteuerkarte
Die vermeintlichen Traumjobs beim Fernsehen sind manchmal prekär und schlecht bezahlt
In einem offenen Brief prangert ein Kameramann und Cutter die Bedingungen für die Freien bei der Produktionsfirma MCS Thüringen, einer MDR-Tochter, an.
Obwohl er damit seine Existenz aufs Spiel setzt, hat Christian Beer seinen offenen Brief mit seinem Namen unterzeichnet, auf »Facebook« gepostet und an Politiker und Medien geschickt. Beer ist als selbstständiger Kameramann und Cutter vor allem für MDR und den Kinderkanal von ARD und ZDF tätig, und was er schildert, wirft ein schlechtes Licht auf die Produktionsfirma Media & Communication Systems (MCS) GmbH Thüringen, einer Tochter des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR).
Zeitweise musste Beer seine Lohnsteuerkarte abgeben und als »Fest-Freier« bei der MCS arbeiten. Ein prekärer Status, mit allen Nachteilen einer Selbstständigkeit und keinem der Vorteile, den eine Festanstellung bietet, so Beer: kein Arbeitsvertrag, kein Geld bei Urlaub oder Krankheit. Bezahlt wurde er wie ein Selbstständiger nach Tagessätzen pro Auftrag. Doch das waren nur wenige zu dieser Zeit. Beer musste gleichzeitig bei anderen Auftraggebern »auf Rechnung...
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