Rechtspopulist Wilders verliert bei Europawahl

Überraschung in den Niederlanden bei Abstimmung über EU-Parlament

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Tag eins der Europawahl, an dem die Menschen in Großbritannien und den Niederlanden ihre Stimme abgeben konnten, sorgte gleich für die erste Überraschung. Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders gilt den Prognosen eines Fernsehsenders zufolge mit seiner Partei für die Freiheit (PVV) als Wahlverlierer. Die PVV landete mit 12,2 Prozent nur auf Platz vier, das sind knapp fünf Prozentpunkte weniger als 2009. Die pro-europäische linksliberale Partei D66 wäre dagegen der große Gewinner. Sie liegt mit 15,6 Prozent knapp vor den Christdemokraten (15,2). Wilders führte das schlechte Abschneiden seiner Partei auf die geringe Wahlbeteiligung von 37 Prozent zurück: »65 Prozent unserer Wähler blieben zu Hause.«

In Großbritannien konnten die EU-Gegner der United Kingdom Independence Party (UKIP) hingegen schon einen Erfolg verbuchen. Am Donnerstag stand auf den britischen Inseln neben der Europa- auch die Kommunalwahl an. Von letzterer wurden am Freitag erste Ergebnisse mitgeteilt. Danach hat UKIP deutlich an Ratssitzen hinzugewonnen.

Am Freitag waren die Iren und Tschechen zur Wahl aufgerufen. An diesem Wochenende folgt die große Mehrzahl der EU-Länder, darunter auch Deutschland. Rund 64,4 Millionen Menschen sind hierzulande stimmberechtigt. Letzte Umfragen sagen eine schwache Beteiligung voraus. Die offiziellen Ergebnisse der Wahlen in allen EU-Ländern werden nach Schließung der letzten Wahllokale am Sonntagabend bekannt gegeben. Agenturen/nd Seiten 2 und 5

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.