Tränenreich in die Katastrophe

Erich Hackl über den Austrofaschismus

  • Georg Pichler
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn jemand sechzig wird, könnte man annehmen, dass sich sein Arbeitsrhythmus etwas verlangsamt, dass er gesetzter und politisch abgeklärter wird. Nicht so Erich Hackl, der am heutigen Montag seinen sechzigsten Geburtstag feiert und in den letzten sieben Monaten gleich drei sehr unterschiedliche Bücher veröffentlicht hat. Die persönlichen Geschichten in Versform »Dieses Buch gehört meiner Mutter«, die Anthologie »Im Kältefieber«, gemeinsam mit der Wiener Literaturwissenschaftlerin Evelyne Polt-Heinzl, und den Erzählband »Drei tränenlose Geschichten«.

In ihnen beweist Hackl, dass er wie eh und je nach neuen Erzähl- und Ausdrucksformen sucht und politisch wie literarisch weiterhin der vergessenen Geschichte und ihren verästelten Geschichten nachgeht. Mit der Anthologie »Im Kältefieber« haben Hackl und Polt-Heinzl eine seit achtzig Jahren klaffende Lücke geschlossen. Denn hier werden zum ersten Mal in ausführlicher Form journalis...


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