Kieler Husarenstück kurz vor Ultimo

Im Wettwerfen um den deutschen Handballmeistertitel zwischen Kiel und Rhein-Neckar entscheiden zwei Tore

  • Erik Eggers, Kiel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der THW Kiel ist zum 19. Mal deutscher Handballmeister. Er besiegte die Füchse Berlin 37:23 und fing die Rhein-Neckar Löwen (40:35 in Gummersbach) dank der um zwei Tore besseren Tordifferenz noch ab.

Gudjon Valur Sigurdsson war 17 Jahre alt, als er, im fernen Island, im Fernsehen ein Handballspiel in der Kieler Ostseehalle schaute. »Mein Freund war Kreisläufer und verehrte Klaus-Dieter Petersen«, erzählte Sigurdsson am späten Samstagnachmittag. Die über 10 000 Fans in der Kieler Arena jubelten, denn auch sie huldigen die Legende Petersen, der zwischen 1993 und 2005 hier spielte. »Dass ich irgendwann seine Rückennummer neun würde tragen können, war für mich unvorstellbar«, sagte Sigurdsson, »den Moment werde ich für immer im Herzen tragen.«

Diese Rede des 34-jährigen Linksaußen, der den THW Kiel nach zwei Jahren wohl gen FC Barcelona verlässt, war das Angemessenste nach diesem irrsinnigen letzten Spieltag um die deutsche Handballmeisterschaft. Weil sie zwischen den Zeilen, als alle nach Worten rangen, das geschichtliche Moment noch unterstrich. Die historische Größe der letzten zehn Minuten, in denen die Kieler tatsächlich ...


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