Ein Heldenepos
Zwölf Jahre hat Real Madrid gebraucht, um sich im wichtigsten Vereinswettbewerb eine historische Sehnsucht zu erfüllen
Im Finale der Champions League siegte Real Madrid am Samstagabend in Lissabon gegen Atlético Madrid mit 4:1 nach Verlängerung und gewann damit zum zehnten Mal die europäische Königsklasse.
Es wird noch ein bisschen dauern, bis das berühmte Maracanã in Rio de Janeiro zum Referenzpunkt im Koordinatensystem des Fußball-Universums wird. Glücklicherweise. Niemand weiß, welche unliebsamen Überraschungen die bevorstehende Weltmeisterschaft bietet, insofern ist es ein gutes Zeichen für den globalisierten Kickerbetrieb, was sich jetzt im Estádio da Luz zu Lissabon abgespielt hat. Ein fast kitschiges Heldenepos beim Champions-League-Finale inmitten einer flirrenden, aber friedlichen Atmosphäre. Real versus Atletico, das erste Stadtduell in der 59-jährigen Geschichte hat seine pompöse Aufmachung in weltmeisterlicher Dimension allemal gerechtfertigt. Überall auf dem Planeten werden nun die weißen T-Shirts vertrieben, auf denen die blaue »10« aufgedruckt ist - für Reals zehnten Gewinn des Königspokals.
Das 4:1 (1:1) nach Verlängerung gegen den zähen Stadtrivalen Atletico könnte eigentlich ein festes Fundament geben, um gegen...
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