Immer mehr müssen kostenlos tafeln
Verband meldet steigende Nutzerzahlen bei Essensausgabestellen für Bedürftige
Falsche Sozialpolitik führt dazu, dass immer mehr Menschen ihren Lebensmittelbedarf nicht allein decken können. Das ist die Bilanz des Bundesverbandes der Tafeln.
Von einem »Aufschwung« der eher bedauerlichen Art berichtete der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. am Montag in Berlin auf seiner Jahrespressekonferenz. Immer mehr Menschen suchten die bundesweit rund 3000 Ausgabestellen der Tafeln auf, um einen Teil ihres Lebensmittelbedarfs zu decken, so der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl. Aktuelle Zahlen gibt es zwar nicht, aber aus den Berichten der einzelnen Träger gehe hervor, dass die 2006 ermittelte Zahl von 1,5 Millionen regelmäßigen Nutzern mittlerweile weit übertroffen werde.
Auch die Struktur der Besucher habe sich seitdem deutlich verändert. Neben »klassischen« Nutzergruppen wie erwerblosen Hartz-IV-Beziehern griffen inzwischen besonders in Großstädten immer mehr Geringverdiener und besonders alleinerziehende Frauen mit Kindern auf das Angebot zurück. Dazu kämen zunehmend Flüchtlinge aus Krisengebieten wie Syrien und neuerdings auch Studenten, die aufgrund der verdichteten Studi...
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