Juncker, Schulz oder der dritte Weg?
Wahlkampf nach dem Wahlkampf: SPD und Union kämpfen um den Posten des EU-Kommissionspräsidenten
Die Große Koalition wird sich einigen müssen, welchen Kandidaten Deutschland bei der Nominierung des Kommissionspräsidenten unterstützen will. Noch lässt die SPD die Muskeln spielen.
Auch nach der Wahl geht der Wahlkampf weiter. Beide deutsche Regierungsparteien wollen einen anderen Mann an der Spitze der EU-Kommission wissen: die Union den Luxemburger Jean-Claude Juncker von den siegreichen Konservativen, die SPD »ihren« Martin Schulz, dessen Fraktion zweitstärkste Kraft im Europaparlament geworden ist.
Beflügelt von den Zugewinnen in Deutschland, beanspruchte SPD-Chef Sigmar Gabriel bereits am Sonntagabend das Präsidentenamt für die nur wenig zurückliegende Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) und ihren Kandidaten: »Das Wahlergebnis hat einen Namen, und der lautet Martin Schulz«, sagte er. Schulz kündigte an, sich im neu formierten Europaparlament eine Mehrheit suchen zu wollen. Die Union weist die Ansprüche ihres Koalitionspartners zurück. »Wir haben die Wahl gewonnen, Jean-Claude Juncker ist unser Kandidat«, sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU). Angela Merkel werde sich für Juncker stark m...
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