Juncker muss vor Freunden zittern

Merkel geht auf Abstand zum EVP-Kandidaten

Wer nach der Wahl zum EU-Parlament glaubte, dank des Sieges der konservativen Parteiengruppierung EVP müsste es mit der Wahl des neuen Kommissionspräsidenten einfach werden, wird sich nun wundern. Obwohl der Kandidat der Konservativen, der Niederländer Jean-Claude Juncker, als Spitzenkandidat der EVP firmierte, obwohl die Fraktionen des EU-Parlaments inzwischen ihn mit der Bildung einer Mehrheit beauftragten und obwohl auch sein Gegenkandidat Martin Schulz bereits einräumte, diese Aufgabe stehe zuerst ihm, Juncker, zu, gibt es nun plötzlich Zweifel. Und diese werden ausgerechnet im Lager der Konservativen selbst geschürt.

Von besonderem Gewicht ist hierbei die deutsche Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel. Bei einem ersten Treffen der Staats- und Regierungschefs nach der Wahl am Dienstagabend hatte sie sich vor der Presse auffällig zurückhaltend über Ju...


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