Schutz vor der Übermacht

Der österreichische Jurist Max Schrems legt sich mit IT-Konzernen wie Facebook an. Er kämpft für ein Grundrecht auf Privatsphäre und hat auch Ideen, wie man es durchsetzt

Warum den Europäern die Privatsphäre so wichtig ist? Immer wieder wird er das von US-amerikanischen Journalisten gefragt. Jenseits des Atlantik bleibt des Europäers »Paranoia« vor Überwachung offenbar ein Rätsel, erfuhr Max Schrems bei diversen Telefonaten. Privatsphäre? »Ähm, ... ist das wegen der Nazis oder wegen der Kommunisten?«, gibt der 26-jährige Jurist und Aktivist ein fernmündliches Gespräch mit einem Schreiber der »New York Times« wieder. Laut dem Österreicher, der manches transatlantische Interview gab, war das kein Einzelfall. Zwar könnten US-Bürger nachvollziehen, dass die Überwachung durch den Staat eingedämmt werden muss, weil der Staat ihnen als böse gilt. »Aber private Unternehmen sind ja schlussendlich dafür da, möglichst aus allem Profit zu schlagen. Was haben die Europäer also mit ihrem Datenschutz?«, bringt Schrems das Unverständnis auf den Punkt. Es gründet seiner Ansicht nach in einem Wirtschaftsliberalismus, ...


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