Groß, ehrlich, schrecklich
Der Georg-Büchner-Preis und die Last eines so unsterblichen Namens
Ende der vergangenen Woche wurde der diesjährige Träger des Georg-Büchner-Preises benannt: Jürgen Becker - und das Pro und Kontra hub an. Die Ehrung für Becker, so »Die Welt«, ist eine Ehrung »für das Schwarzbrot der Moderne. Im Grunde genommen sogar nur für die Schwarzbrotkrümel«, in der Darmstädter Akademie säßen »die Claqueure des Untergegangenen«. Die »FAZ« erinnert an die humangenetisch fröstelnd machenden Äußerungen der vorjährigen Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff - das habe die Akademie offenbar zur Vorsicht, also zu einer Wahl bewogen, die »kleinlaut und verhuscht« sei. »Geehrt wird ein stiller deutscher Schriftsteller, den viele Leser erst noch entdecken müssen. Da ist der Preis ein schöner Anlass.« So die »Berliner Zeitung«. Kommt Zeit, kommt Werbung? Auch wenn man schon 82 ist? Der »Tagesspiegel« konstatiert in diesem Sinne, das Darmstädter »Staatstheater« erweise sich als »letzte Lorbeerabwurfstelle« für einen Veteran...
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