Google in China blockiert
Festnahmen vor dem 25. Jahrestag der Niederschlagung der Studentenproteste / Offenbar auch Sekretär des früheren Reformer-Parteichefs Zhao Ziyang verschwunden
Berlin. Chinas Zensur behindert den Zugang von vielen Millionen Chinesen zu Google-Diensten. Die weitgehende Blockade steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem bevorstehenden 25. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Studentenproteste in Peking vom 4. Juni 1989 an diesem Mittwoch, könnte aber auch langfristig angelegt sein, hieß es in Agentur-Berichten. Seit dem Wochenende sind unter anderem die Suche, Gmail oder Google-Maps betroffen. »Es ist die bisher strengste Zensur, die angewandt wurde«, stellte die Webseite Greatfire.org fest, die Chinas »Große Firewall« verfolgt, mit der Onlinedienste zensiert werden. Google teilte nach Medienberichten mit, es gebe »keine technische Probleme auf unserer Seite«.
Derweil sind in China mehr als 60 Kritiker festgenommen, unter Hausarrest gestellt, verhört oder eingeschüchtert worden. Die Menschenrechtsgruppe Chinese Human Rights Defenders bestätigte bis Montag allein 36 Festnahmen ...
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