Keine Karriere in Moskau als neuer Kim Philby
Noch vier Asylverlängerungen bis zur Einbürgerung in Russland
Das russische Asyl für Edward Snowden wurde vom Kreml als humanistischer Akt zelebriert. Doch der bedürfte einer Verlängerung.
Mit höchst widersprüchlichen Signalen über sein künftiges Asyl meldete sich der vor knapp einem Jahr in Russland gestrandete NSA-Whistleblower Edward Snowden im Rampenlicht zurück. Erst hieß es Brasilien, dann wollte er in Russland um Asylverlängerung nachsuchen. Schon seine Flucht im Jahre 2013 bis in den den Transitbereich des internationalen Moskauer Flughafens Scheremetjewo war verwirrend genug.
Anfang Juli griff hier Präsident Wladimir Putin ein: Russland sei kein Land, das »Kämpfer für Menschenrechte« ausliefere. Politisches Asyl setze jedoch Verzicht auf Handlungen voraus, mit denen Snowden, »so paradox das aus meinen Munde auch klingen mag, unseren Partnern von russischem Gebiet aus weiteren Schaden zufügt«. So der Kremlchef wörtlich mit Blick auf die schon damals schwer getrübten Beziehungen zu den USA. Kurz danach überbrachten russische Bürgerrechtler Snowden das Angebot offiziell.
Es war nicht nur unter außenp...
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