Sozial unterkühltes Großbritannien
Die Gruppe Fuel Poverty Action bescheinigt Prepaid-Zählern für Strom und Gas einen »desaströsen Einfluss«.
In Großbritannien sterben viele Menschen, weil sie sich die Energieversorgung nicht leisten können. Bei einer Veranstaltung in Berlin kritisierte eine Aktivistin unter anderem das Prepaid-System.
Während Union und SPD Prepaid-Zähler im Koalitionsvertrag als möglichen Schutz gegen Strom und Gassperren nennen, spricht die Londoner Organisation Fuel Poverty Action (FPA) in einem offenen Brief von deren »desaströsen Einfluss auf den Lebensstandard der Ärmsten«. Die Prepaid-NutzerInnen müssen Guthaben aufladen um Gas oder Strom verbrauchen zu können. FPA unterstützt Menschen mit mangelnden Zugang zu Wärme und Strom dabei, ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen.
In Großbritannien ist Energiearmut seit vielen Jahren ein drängendes Thema. In einem jährlichen Bericht der britischen Regierung wird geschätzt, dass 2011 rund 4,5 Millionen Menschen über zehn Prozent ihres Einkommens für Energie ausgeben müssten, um sich ausreichend mit Strom und Gas zu versorgen. Eine andere Zahl legt nahe, dass viele sich gezwungen sehen, ihr Einkommen trotz der Folgen für die eigene Gesundheit anders zu nutzen: Von Dezember 2012 bis März 2013 starbe...
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