In Staaken stirbt man ja nicht automatisch früher

Diskussionsrunde widmete sich der Rolle von Großsiedlungen am Stadtrand für die Berliner Entwicklung

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ob die Großsiedlungen Berlins als Wohnform Auslauf- oder Zukunftsmodell sind, diskutierte u.a. Stadtforscher Andrej Holm mit Vertretern von Quartiermanagement und Senatsverwaltung.

»Die Großsiedlungen zeigen in den letzten Jahren, wie wichtig sie für die Wohnraumversorgung in Berlin sind«, sagt der Stadtsoziologe Andrej Holm. Er spricht zusammen mit anderen Experten über die aktuelle Situation und die Perspektiven dieser Wohnform. Natürlich im Kulturzentrum einer Großsiedlung an der Heerstraße in Staaken, am westlichen Berliner Stadtrand.

»Endstation Heerstraße Nord« betitelte die Berliner Zeitung einen Artikel über die Siedlung vor einigen Monaten. »Da konnte man nur wütend werden. Diese Polarisierung und Herabwürdigung von ganzen Vierteln und ihren Bewohnern ist das, was in den letzten Jahren regelmäßig in Berlin passiert«, sagt Gabriele Schlimper vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die Statistiken des Sozialstrukturatlas’ zeichneten sicherlich kein freundliches Bild, unter anderem mit einer geringeren Lebenserwartung der Bewohner der Gegend, »trotzdem sterben sie ja nicht automatisch früher, wenn sie...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.