Hendricks: »Klimaschutz bekommt Dynamik«

Im globalen Klimaschutz zeichnet sich mehr Bewegung ab. Da muss auch die Europäische Union von ihrer Bremser-Rolle herunter und Deutschland muss seine steigenden Emissionen bekämpfen, sagt Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die SPD-Politikerin war zuvor von 1998 bis 2007 Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, dann Bundesschatzmeisterin ihrer Partei. Heute der erste Teil des klimaretter.info-Interviews mit der Ministerin, morgen folgt Teil zwei.

klimaretter.info: Frau Hendricks, in Bonn gab es zum ersten Mal auf der Frühjahrskonferenz der UN-Klimadiplomatie ein Ministertreffen. Wo stehen wir beim internationalen Klimaschutz?
Barbara Hendricks: Es gibt positive Signale aus den USA: Präsident Barack Obama hat angekündigt, die Emissionen bis 2030 um 30 Prozent gegenüber 2005 senken zu wollen. Diese Signale lassen mich hoffen, weil sie eine neue, dringend notwendige Dynamik in die Verhandlungen bringen. Bisher konnten sich manche Länder komfortabel hinter den USA verstecken, zum Beispiel China und andere große Schwellenländer. Das ist jetzt nicht mehr so einfach. Da kommt jetzt ein neuer Schwung rein.

Aber der neue Weltklimavertrag, der 2015 in Paris unterschrieben werden soll, hängt nicht allein von den USA ab ...
Auch China ist wichtig – vor allem für die Verhandlungsposition der Schwellenländer. Und China hat ja angesichts der Luftverschmutzung in den Städten berei...


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