Kohle statt Korallen
Australien will den Ausbau weiterer Umschlaghäfen vorantreiben / Umweltschützer fürchten um das Weltkulturerbe Great Barrier Reef
Trotz Protesten hat Australien den Ausbau von fünf Häfen in der Nähe des Great Barrier Reefs genehmigt. Für die Regierung hat der Kohleabbau Vorrang vor dem Umweltschutz.
Das Entsetzen bei Umweltschützern ist groß. Fünf sogenannte Megahäfen haben grünes Licht von der australischen Regierung erhalten. Ausgebaut werden sollen Gladstone, Hay Point, Mackay, Townsville und Abbot Point an der Ostküste Australiens. Die Hafenerweiterung bei Abbot Point, rund 1000 Kilometer nördlich von Brisbane und nur 40 Kilometer vom Great Barrier Reef entfernt, soll dabei höchste Priorität haben.
Findet die Expansion statt, müssen dort drei Millionen Kubikmeter Schlick aus dem Meeresboden ausgegraben und anderswo im Meer wieder entsorgt werden. Ein Vorgang, der laut Umweltschützern Fauna und Flora im geschützten Marine-Park schädigt und damit auch die Korallen im Great Barrier Reef schwächen könnte. Diese sind laut einer Studie in den vergangenen 27 Jahren ohnehin um über 50 Prozent zurückgegangen.
Umweltaktivisten hatten erst im Mai eine Ka...
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