Henry Hübchen schwer misshandelt
An der Berliner Volksbühne: »Baumeister Solness« - bisher von Ibsen, jetzt von Castorf
Vorn sei das Licht? Welch leichtfertiges Versprechen jener Philosophenschule, die sich »Puhdys« nennt. Vorn ist die Gefahr! Vorn lauert der Schlamm oder das Wasser, du wirst getroffen von Partikeln diverser Flüssigkeiten oder mehliger Substanzen, du bist gleichsam ausgesetzt. Ja, wer in Frank Castorfs Volksbühne ganz vorn sitzt, musste immer schon wissen, dass zu den Wirkungen des Theaterabends auch die Nebenwirkungen einer Tropfsteinhöhle gehören können. Denn die Bühne ist Schlachtfeld, Tummelrummelplatz, Sandwurfkasten, Kinderzimmer derer, die bei ihrer Kunsterziehung eines nicht genossen haben: eine Kinderstube.
Denen, die jetzt bei »Baumeister Solness« ordentlich und ruhig in der ersten Reihe sitzen, widerfährt Grausames, wie man es sogar am Rosa-Luxemburg-Platz bislang nicht sah: Sie werden vom Schauspieler Marc Hosemann (Solness) gepackt und in ihren guten Anzügen auf die Bühne geschleudert. Oder aufs Gestängedach der Au...
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