Kein Fest des Friedens
Brasilien und die FIFA wollen mit der WM ihr Image aufpolieren, doch es gelingt nicht
Am heutigen Donnerstag beginnt die Fußball-WM. Brasilien will mit einem Sieg gegen Kroatien endlich für positive Schlagzeilen sorgen. Das wäre selbst fußballbesessenen Demonstranten gar nicht recht.
Das Warten hat ein Ende, am diesem Donnerstag um 17 Uhr Ortszeit wird in Sao Paulo die Endrunde der 20. Fußballweltmeisterschaft angepfiffen - von einem japanischen Schiedsrichter, der im wahren Leben Polizist ist. Am 12. Juni, in Brasilien der Tag der Verliebten: »Dia dos Namorados«. Ein Omen? Brasilien trifft im Itaquerao-Stadion auf Kroatien und die Helden namens Neymar, Fred oder Oscar müssen liefern. Für die Stimmung im Lande wird es nicht unerheblich sein, ob die Selecao mit einem Sieg in ihre »Copa« startet. Schließlich erwarten 200 Millionen Brasilianer nicht weniger als die Hexa, den sechsten Titelgewinn, der Brasilien noch weiter vom Rest der Fußballwelt abheben würde. Ein Fest der Liebe und des Friedens wird es indes nicht werden.
Welche Sprengkraft so ein Megaspektakel wie eine Fußball-WM auf eine Gesellschaft haben kann, hat das Turnier schon vor seinem Beginn gezeigt. Seit einem Jahr wird in Brasilien protestiert...
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