Hüllenloses Einkaufen

In Deutschland öffnen die ersten verpackungsfreien Lebensmittelläden - zum Beispiel in Kiel

  • Miriam Bunjes, Kiel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Verpackungsmüll stört offenbar immer mehr Konsumenten: Jetzt versuchen die ersten Klein-Unternehmer in Deutschland, verpackungsfreie Lebensmittelgeschäfte zu etablieren.

In den Laden von Marie Delaperrière bringen Kunden ihre eigenen Verpackungen mit: Butterbrotdosen, Gläser, Flaschen. Das kleine Geschäft im Zentrum von Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel heißt »unverpackt« - und sein Name ist Programm: In den Regalen reihen sich Behälter mit Nudeln, Reis, Getreideflocken, aber auch mit Flüssigem wie Duschgel, Putzmittel, Öl oder Likör. Dazu gibt es Obst, Gemüse und Eier in Körben.

»Ich verkaufe alles zwischen zwei Gramm und 15 Kilo: Das, was meine Waagen hinbekommen«, sagt die 40-Jährige, die ihren Job als Logistik-Managerin gekündigt hat, um ihren Traum von einer verpackungsfreien Einkaufsmöglichkeit verwirklichen zu können. »Ich will Konsumenten die Möglichkeit geben, Müll zu vermeiden«, sagt Delaperrière. »Eine Alternative zum Plastikwahnsinn im Supermarkt.« Der störte die dreifache Mutter nämlich schon seit Jahren.

»Nach einem Einkauf brachten wir immer bergeweise Verpackungen...


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