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Das Buch Wulff
Bernd Zeller über die Erinnerungen eines Ex-Präsidenten, seine integrative Kraft und seine weitere Verwendbarkeit
In unserem heutigen Bericht befassen wir uns mit einem zeitgeschichtlichen Dokument, anhand dessen spätere Generationen von Historikern in die Lage versetzt sein werden, eine unerhörte Begebenheit so zu rekonstruieren, wie sie der Sicht des einzigen Zeitzeugen mit persönlicher Perspektive entspricht – nämlich mit dem neuen Buch Christian Wulffs, des Bundespräsidenten mit verkürzter Amtszeit.
Nur wenige können sich vorstellen, wie es ist, überraschend und kurzfristig sowie ohne eigenes Zutun Bundespräsident zu werden und bald darauf ebenso unbeteiligt nicht mehr zu sein. Wulff wendet die dramaturgische Methode der Polarisation an; aus einer einzigen Mittelmäßigkeit macht er »Ganz oben, ganz unten«. Die Medien haben ihm das durchgehen lassen, das schlechte Gewissen plagt eben doch. Besäßen sie heute noch ihre Besessenheit, Wulffs Charakter herunterzuschreiben und zu diesem Zwecke erst einmal ausfindig zu machen, hätten sie hierm...
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