Spaltung, Verdrängung, Ächtung
Ein Buch analysiert soziale Entwicklung Hamburgs
In Hamburg wächst die Kluft zwischen Arm und Reich: In keinem anderen Bundesland gibt es prozentual so viele Millionäre und Superreiche wie in der Hansestadt. Auf der anderen Seite leben hier nach Angaben der Sozial- und Wohlfahrtsverbände mehr als 300 000 Menschen in Armut. Die Autoren des Buches »Hamburg: Gespaltene Stadt?« untersuchen, welche Auswirkung die soziale Entwicklung auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat und was daraus für die Bereiche Wohnen, Bildung, Ernährung, Arbeit und Migration folgt. Sie fordern mehr soziale Gerechtigkeit und eine Stadtentwicklung ohne Ausgrenzung.
Bis vor kurzem galten Arbeitslosigkeit und eine unzureichende Grundsicherung als Hauptursachen für Armut. Relativ neu hingegen ist das Phänomen der sogenannten Erwerbsarmut. Niedriglöhne und prekäre Arbeitsverhältnisse haben zur Folge, dass viele Menschen - trotz Vollbeschäftigung - ihren Lebensunterhalt nicht ohne staatliche Hilfe bestreit...
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