Angebote schaffen, nicht verschwistern

Peter Ullrich ist Mitautor der Studie über die Montagsdemonstrationen. Mit polarisierenden Themen kennt er sich aus: Seine Doktorarbeit schrieb der Soziologe über den »Nahostkonflikt und die Linke in Großbritannien und der BRD«. Mit dem Bewegungsforscher sprach Ines Wallrodt.

nd: Die Friedensbewegung streitet über den richtigen Umgang mit den neuen Montagsdemonstrationen. Welche Chance sehen Sie, aus der bislang diffusen eine emanzipatorische Bewegung zu machen?
Ullrich: Ich glaube nicht, dass man die Hegemonie dort nach links drehen kann. Aber viele Teilnehmenden sind zum ersten Mal in ihrem Leben auf einer Demo und werden dort jetzt politisch sozialisiert. Es ist daher zentral, diesen Leuten ein Angebot mit einer linken Interpretation des Konflikts zu machen, so lange dafür noch Offenheit besteht.

Also hingehen und kluge Reden halten?
Nicht unbedingt. Man muss sich nicht verschwistern. Ich meine mit Angebot auch eine differenzierte Wahrnehmung der Bewegung. Die reflexhafte Ablehnung in der Link...


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