Paradoxer Mix
Die Montagsdemonstranten sind weniger rechts als gedacht
Occupy Frieden nennen Bewegungsforscher ihre Studie über die neuen Montagsdemonstrationen. Zwischen beiden Protesten sehen sie starke Parallelen. Die Ukrainekrise ist als Anlass fast zufällig.
Antisemiten, Verschwörungsideologen, Querfrontversammlung - die Etiketten, die die neuen Montagsdemonstrationen für den Frieden in den vergangenen Wochen angeheftet bekommen haben, könnten vernichtender nicht sein. Damit macht man es sich zu einfach, erklärten Bewegungsforscher der Technischen Universität am Montag - um es dann richtig schwer zu machen. Sie haben Teilnehmer der Mahnwachen befragt, um herauszufinden, wer da jede Woche aus welchem Grund demonstriert. Die Ergebnisse ihrer Studie lassen sich nicht auf eine Formel aus dem gängigen politischen Koordinatensystem bringen, am besten passen Begriffe wie paradox und widersprüchlich.
Ausgehend von Berlin haben sich seit März Friedensmahnwachen für die Ukraine in einigen Dutzend Städte der Bundesrepublik ausgebreitet. Zwischen zehn und 1000 Teilnehmer folgen seither den Aufrufen über soziale Netzwerke. An dem Vorwurf, eine neurechte Bewegung zu sein, sind sie nicht unschul...
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