Das Gefängnis in der JVA
Im alten Nürnberger Zellentrakt waren Nazi-Größen inhaftiert - soll es ein Museum werden?
Anfang der 1980er Jahre wurden in der JVA Nürnberg jene Zellen angerissen, in denen die NS-Hauptkriegsverbrecher einsaßen. Doch ein Teil des heute denkmalgeschützten Gebäudes steht noch. Wie weiter?
Wer durch die schmale, niedrige Tür geht, duckt sich unwillkürlich. In der Zelle stehen nichts als ein Bett, ein Tisch, ein Klo. An den Wänden provisorisch aufgehängt: alte Zeitungsausschnitte und Fotos von Hermann Göring, Albert Speer, Alfred Rosenberg, Joachim von Ribbentrop und Rudolf Heß.
Im historischen Nürnberger Zellengefängnis saßen einst 21 NS-Hauptkriegsverbrecher und warteten auf ihren Prozess. Es ist einer dieser Orte, an denen die deutsche Geschichte spürbar ist. Doch das leer stehende, denkmalgeschützte Gefängnis ist für die Öffentlichkeit nur selten zugänglich. Es steht auf dem Gelände der heutigen Justizvollzugsanstalt Nürnberg - innerhalb der hohen Mauern. Zusammen mit dem Memorium Nürnberger Prozesse könnte es ein Museum werden - doch dafür wäre noch einiges zu tun.
Ein Foto des Gefängnisses ist heute in fast jedem Geschichtsbuch zu sehen: Amerikanische Soldaten stehen vor jeder Zelle und überwachen die...
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