Profite trotz Milliardenpleiten

Gibt es eine neue Fusionswelle in der internationalen Wirtschaft? Diese Frage kann durch einen Blick in die Statistiken beantwortet werden: Aktuell nimmt die Anzahl der »Mergers & Acquisitions« (M&A), wie Fusionen und Übernahmen auch genannt werden, wieder zu. Sie ist jedoch von den Spitzenwerten der Jahre 2005 und 2007 weit entfernt. Das Niveau bleibt hoch, weil, wie das »Manager-Magazin« bemerkt, die »Kriegskassen der Konzerne prall gefüllt sind«: Die Unternehmen verfügen weltweit über liquide Mittel von sechs Billionen US-Dollar.

Ob und wie M&A die Marktmacht gegenüber den Konsumenten beeinflussen, scheint mir nach fast 100 Jahren Monopolkapitalismus eine sekundäre Frage zu sein, interessant vor allem - wie Heinz J. Bontrup an dieser Stelle bemerkte - als Moment der Ideologieproduktion: Obwohl »freie« Konkurrenz im Sinne der zitierten Lehrbuchweisheiten schon lange nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun hat, ka...