Einsame Spitze
Plauen schickt sich an, bei der gehobenen Mode wieder mitzuspielen
Ab Freitag feiert Plauen sein Spitzenfest, die Vogtlandstadt wurde mit der Spitze groß. Sie brachte Arbeit und ging als Export in alle Welt. Mit der Wende brach vieles weg, nur langsam ging es wieder bergauf.
Als die Abiturientin Rika Maetzig ihre Highheels und auch das Auto mit Plauener Spitze beklebte, war das Aufsehen groß. »Sonst hieß es immer: Plauener Spitze? Hat meine Oma auch. Aber jetzt kippten meine Freunde fast aus den Latschen«, erzählt die junge Frau in schöner vogtländischer Mundart. Die 18-Jährige gewann vor einem Jahr beim Plauener Spitzenfest die Wahl zur Spitzenprinzessin. Nun steht vom 20. bis zum 22. Juni die 55. Auflage des Traditionsfestes an.
Rika Maetzig fühlt sich dem Produkt, das mit dem Namen ihrer Stadt Plauen im sächsischen Vogtland verwachsen ist und das Kenner als »in Fäden gefangene Luft« bezeichnen, eng verbunden. In ihrer Altersklasse ist sie damit allerdings eine Ausnahme. »Spitze zu tragen, das muss man mögen. Rika strahlt das aus«, sagt Ingrid Eichert, die Führungen in der Plauener Schaustickerei anbietet. Die ehemalige Fabrik mit Garten und Wohnhaus und auch das Spitzenmuseum im Alten Rathaus b...
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