Frankreichs langsame Abkehr von der Kernenergie
Energiewendegesetz vom Ministerrat verabschiedet / Umweltverbände kritisieren fehlende Umsetzungsvorschläge
Frankreich läutet die Energiewende ein. Über das entsprechende Gesetz wird demnächst abgestimmt. Konkrete Pläne für den Weg aus der Atomkraft enthält es jedoch nicht.
Das seit anderthalb Jahren von der französischen Regierung angekündigte und immer wieder aufgeschobene Gesetz über einen »energetischen Wandel« wurde am Mittwoch vom Ministerrat verabschiedet. Es soll noch vor der Sommerpause im Parlament eingebracht werden, doch die Abstimmung wird wohl erst im Herbst erfolgen. Als eine Art Wegweiser zielt das Gesetz darauf, den Energieverbrauch zu senken und die Priorität der Atomkraft, aber auch den hohen Anteil fossiler Energieträger abzubauen sowie Alternativen zu fördern.
Zu den Zielen, die weitgehend die Wahlversprechen des jetzigen Präsidenten François Hollande aufgreifen, gehört die Senkung des Anteils der Kernenergie von heute 73 Prozent auf künftig 50 Prozent. Der Verbrauch fossiler Energieträger soll bis 2030 um rund ein Drittel reduziert werden, Frankreichs Energieverbrauch insgesamt soll sich bis 2050 halbieren. Allerdings wird im Gesetz nicht festgelegt, welche Kernkraftwerke bi...
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