Die Leere in der Masse
Obwohl Unzählige in die Stadien wollen, bleiben bei der WM teilweise Tausende Plätze frei
Wie in Südafrika gelingt es auch in Brasilien nicht, die Arenen trotz des riesigen Ansturms komplett zu füllen. Viele bezahlte Tickets werden nicht abgeholt oder nicht weiterverkauft. Eine Spurensuche.
Stefan Traumann hatte Glück. Ganz regulär hat sich der deutsche Generalkonsul aus Porto Alegre im Ticketportal der FIFA um WM-Karten bemüht, um die Spiele vor Ort zu verfolgen. So hat der Diplomat bislang nicht nur die Gruppenspiele der Franzosen und Niederländer im Estadio Beira-Rio verfolgt, sondern in seiner Wohnung lagern auch noch Billetts fürs Achtelfinale. Wenn alles nach Plan läuft, sieht er am 30. Juni die deutsche Nationalmannschaft. Glück gehabt. Das gilt nicht für alle.
Immer mehr einheimische und ausländische Fans beklagen sich, dass sie in der Bewerbungsphase leer ausgegangen sind, während jetzt aber verwaiste Plätze zu sehen sind. Allein in der ersten Verkaufsrunde lagen aus dem Gastgeberland mehr als sechs Millionen Bestellungen vor. Insgesamt gibt es rund drei Millionen Tickets zu teils recht stolzen Preisen: Für Nicht-Brasilianer liegt die Preisspanne zwischen 67 und 742 Euro - in der Regel ist eine Eintritts...
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