Die Anti-NSA
WikiLeaks soll tot sein? Es ist längst unsterblich!
Zwei Jahre ist es her, als Julian Assange das letzte Mal einen Fuß vor sein Londoner Exil setzte. Den Job des Whistleblower-Königs hat längst ein anderer übernommen. Dennoch: #WikiLeaks ist mächtiger denn je. Gerade weil es in das Gästezimmer einer ecuadorianischen Botschaft passt.
Irgendwo zwischen Saale-Ufer und Edeka-Supermarkt beginnt der Anfang vom Ende von WikiLeaks. Vier Polizeibeamte in Zivil drängen in das kleine 15-Quadratmeter-Zimmer von Theodor Reppe ein. »Sie wollten, dass ich Ihnen das Passwort gebe«, erinnert sich der Computer-Spezialist. Er tut es nicht. Dafür verschwinden die Polizisten mit seinem Laptop
Im Jahr 2009 war es, als die Jenaer Polizei zwar nicht WikiLeaks, aber die Website www.wikileaks.de abschalten wollte. Reppe würde über die Seite Kinderpornographie verbreiten, lautete der absurde Vorwurf. Doch Reppe hatte weder etwas mit Pädophilie zu tun, noch war er bei dem weltberühmten Whistleblowerportal tätig. Seine Internetseite leitete lediglich zum echten WikiLeaks weiter. »Der Staat hat mir zwei Jahre lang meinen Computer weggenommen!«, ärgert er sich noch heute. Doch auch wenn der Vorfall wohl eher der IT-Inkompetenz des Thüringer Landeskriminalamts als geheimdienstlicher Rep...
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