Werbung

Schulz will nur noch EU-Vize werden

Spitzenkandidat der SPD strebt »Tandem mit Juncker« an

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel. Der bisherige Präsident des Europaparlaments Martin Schulz (SPD) will Vizepräsident der EU-Kommission werden. Dies machte er am Mittwoch in Brüssel deutlich. Unmittelbar zuvor war er von der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament zu deren Vorsitzendem gewählt worden.

Schulz, der im Wahlkampf Gegenkandidat des konservativen luxemburgischen Ex-Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker war, sagte: »Ich habe diese Ambition, Vizepräsident der Europäischen Kommission zu sein und gemeinsam mit Jean-Claude Juncker ein Tandem zu bilden, ja immer als eine der Möglichkeiten bezeichnet.« Dies sei vermutlich auch der Wunsch Junckers.

Unterdessen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Änderungen am EU-Stabilitätspakt eine Absage erteilt. »Wir sind uns einig, dass es keine Notwendigkeit gibt, den Stabilitätspakt zu verändern«, sagte Merkel am Mittwoch in Berlin. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) war mit Überlegungen an die Öffentlichkeit getreten, »reformwilligen Euroländern« mehr Spielraum zu verschaffen.

Am Donnerstag will die Linksfraktion im EU-Parlament ihre Gremien wählen. Bereits seit Wochenbeginn debattieren die 52 Mitglieder über die Besetzung ihrer Fraktionsspitze. Die EU-Gegner um Nigel Farage von der britischen UKIP haben indes erneut Fraktionsstärke erreicht. Das teilte die Gruppierung Europa der Freiheit und der Demokratie (EFD) in Brüssel mit. Nach eigenen Angaben kommt die Gruppierung derzeit auf 48 Mitglieder aus sieben Ländern. nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.