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Das Recht auf Auferstehung
Martin Schaad decodierte die Bekenntnisse des Genossen Alfred Kurella
Am 16. Juni 1975 erschien in der »Frankfurter Rundschau« ein Nachruf auf den am 12. Juni in der DDR verstorbenen Kulturfunktionär Alfred Kurella. Unterzeichnet war der Artikel mit Bernhard Ziegler, einem Pseudonym. »Und nicht etwa irgendeines, sondern das des Verstorbenen selbst! Eine ›posthume Autobiografie‹ als makabrer Scherz? Vom wem? Man weiß es nicht.« Mit diesem leider unaufgelösten Rätsel leitet Martin Schaad, stellvertretender Direktor des Einstein Forums in Potsdam, seine Spurensuche ein.
Der Verfasser des FAZ-Nachrufs hatte das Fehlen einer Autobiografie beklagt. Die Angst des Exilanten, bei einer solchen zu viel über sich selbst preisgeben zu müssen, wog offensichtlich schwerer als der Ehrgeiz zur Offenbarung. Im Nachruf, der im »Neuen Deutschland« auf Kurella erschien, wurde auf dessen »hohe kulturpolitische, künstlerische und wissenschaftliche Bedeutung« hingewiesen. Die von Schaad vorgelegte Analyse des einzigen...
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