Der Geist als Waffe

Bücher an der Front

  • Barbara Schneider
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Man hat ja zum Glück seine Bücher, sonst wäre man so schrecklich alleine«, schreibt ein Soldat 1916 in einem Feldpostbrief von der Westfront. In den Schützengräben hatten die Soldaten Bücher ebenso dabei wie ihre Maschinengewehre. Rund zehn Millionen Bücher, so der Stand der Forschung, kursierten im Laufe des Erste Weltkrieges an der Front. Bis zum Ende des Krieges entstanden ganze Kriegsbüchereien.

»Wir brauchen Bücher - Spendet Geld!« lautet ein Aufruf zur »Deutschen Volksspende zum Ankauf von Lesestoff für Heer und Flotte« im Jahr 1916. Der Reclam-Verlag produziert tragbare Feldbüchereien für die Frontsoldaten und das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels spricht bereits 1914 von einer »Mobilmachung der Bücher«.

Doch sind es zunächst die Soldaten, die in Eigeninitiative und mit Hilfe von Privatspenden, Vereinen, öffentlichen Bibliotheken oder aus Stiftungen, Leihkisten für die Front zusammenstellen. Und die Bibliothek...


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