Wegsperren statt Hilfe

In Bayern gibt es mehr Zwangsunterbringungen als anderswo - das soll sich ändern

Alljährlich landen mehrere zehntausend bayerische Bürger in der Psychiatrie - bezogen auf die Einwohnerzahl deutlich mehr als in anderen Bundesländern. Jetzt soll ein neues Gesetz her.

München. Ärzte, Sozialverbände, Patienten und deren Familienangehörige haben im bayerischen Landtag bessere Hilfe für psychisch Kranke in Bayern anstelle der häufigen Zwangsunterbringungen gefordert. Mehrere Fachleute kritisierten bei einer Anhörung am Dienstag die überdurchschnittlich hohe Zahl der Unterbringungen in Bayern. Abhilfe schaffen soll ein »Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz«, das anstelle der Unterbringung Beratung und ambulante Betreuung in den Mittelpunkt stellen könnte. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) will das Unterbringungsgesetz reformieren und ihren Entwurf im Herbst im Landtag einbringen, wie ein Sprecher mitteilte.

Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege ar...


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