CDU-Vorstoß gegen Lovemobile verpufft

Die CDU in Niedersachsen ärgert sich über Lovemobile, möchte sie am liebsten verbannen. Doch die Mehrheit im Landtag will das nicht, sondern stattdessen den dort arbeitenden Frauen helfen.

Das rote Herz an der Tür, die rot blinkende Lichterkette im Fenster des Wohnmobils auf einem Parkplatz in der Lüneburger Heide signalisieren den Autofahrern: Hier gibt es Sex gegen Geld! Viele solch rollende Bordelle, zumeist Eine-Frau-Betriebe, warten an niedersächsischen Landstraßen auf Kunden. Anlass für die CDU im Landtag, sittliche Gefahren für Kinder und Jugendliche zu wittern, gegen die Lovemobile zu Felde zu ziehen und dies auch mit dem Argument: Die Prostituierten seien ebenfalls gefährdet, und zwar durch Freier, die ihnen Gewalt antun.

Schon vor einem Jahr hatten die Unionspolitiker gefordert, jene ländlichen Regionen, in denen die Freudenautos stehen, zu Sperrgebieten für Prostituierte zu erklären. Doch das Gespräch mit Fachleuten überzeugte die Fraktion, dass sich die Sexarbeiterinnen dann nur andere Standorte suchen würden. Dennoch wollte die CDU die Lovemobile nach wie vor verscheuchen, wenn nun auch mit einer re...