Nicht alle Sofas bleiben trocken
Das WM-Wohnzimmer im Stadion an der Alten Försterei wird weltweit gefeiert - und sorgt für Zwist unter den Fans des 1. FC Union Berlin
Das WM-Wohnzimmer im Stadion an der Alten Försterei spaltet die Fanszene des 1. FC Union Berlin: Nur entspanntes Fußballgucken im Sitzen auf Sofas - oder die Aufgabe von Werten, für die der Klub steht?
Alex und Daniel haben es sich auf ihrem weißen Stoffsofa gemütlich gemacht. Noch eine halbe Stunde bis zum Spielbeginn, Alex, im hellgrauen Auswärtstrikot des 1. FC Union Berlin, dreht sich eine Zigarette, das Bier steht auf dem weißen Beistelltisch. Routine vor dem Anpfiff. Seit dreizehn Tagen sitzen die beiden Mittzwanziger jeden Abend in der ersten Reihe des WM-Wohnzimmers: 750 Sofas auf dem Rasen, die Gegentribüne mit Folie im schaurig-schön-braunen Tapetendesign der 70er Jahre, davor eine Bühne und eine riesige Videowand, auf denen die WM-Spiele aus Brasilien übertragen werden.
Wenn Union hier spielt, stehen die beiden normalerweise hinter der Tapete, auf der jetzt verdeckten Gegengerade des Stadions an der Alten Försterei im Berliner Stadtteil Köpenick. Das sei auch sonst ihr Wohnzimmer, sagen viele Fans: Schließlich haben sie selbst an den Stehtraversen mitgebaut. Dort, wo jetzt Alex’ und Daniels Sofa steht, startete Li...
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