Akten unter Verschluss
»Blutsbande« von Dieter Daub: Ein Krimi vor brisantem Hintergrund
Blut aus DDR-Gefängnissen gegen Devisen - »für den Klassenfeind«: eine Enthüllungsstory, die Anfang des Jahres durch die Medien ging. Das müsse »schonungslos aufgeklärt werden«, verlautbarte der Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde Roland Jahn. Dass die DDR alles verkaufte, was sich irgendwie in harte Währung wandeln ließ, ist indes viel weniger ein Geheimnis als das, was mit besagten Blutkonserven - ob nun von Gefangenen oder freien Bürgern - im Westen geschah. Diesbezügliche Unterlagen des Bundesnachrichtendienstes und des Außenwirtschaftsministeriums liegen unter Verschluss. Das gewinnt besondere Brisanz durch den HIV-Skandal in der Bundesrepublik, der auch durch einen entsprechenden Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestages nicht vollständig aufgeklärt wurde. Wobei, das sei vorab gesagt, die DDR-Importe gerade deshalb geschätzt wurden, weil die Möglichkeit einer HIV-Kontamination wegen der dortigen noch geringen verbreiteten...
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