Regionalisierer auf der neoliberalen Überholspur

Die Staaten der lateinamerikanischen Pazifik-Allianz wollen einen gemeinsamen Kapitalmarkt schaffen

Mit Zollabbau, Börsenfusionen und neuen Mitgliedern will die Pazifik-Allianz punkten. Doch die Schaffung eines Wirtschaftsraumes im Westen Lateinamerikas trifft zunehmend auf Widerstand.

Integration mit Vollgas lautet das Motto der Pazifik-Allianz. Das Freihandelsbündnis feierte kürzlich bei seinem 9. Gipfeltreffen nicht nur den Beitritt Costa Ricas, sondern bekommt auch einen »Integrierten Lateinamerikanischen Markt«, zu dem sich die Börsenplätze der Mitgliedsländer Mexiko, Chile, Kolumbien und Peru bis Ende des Jahres zusammenschließen wollen. Ziel ist es, mehr Investoren aus aller Welt anzulocken. Die vier Handelsplätze verfügend derzeit zusammen über eine Marktkapitalisierung von 1,1 Billionen US-Dollar.

Die 2011 gegründete Pazifik-Allianz, die einen Wirtschaftsraum mit gut 200 Millionen Menschen umfasst, rund 37 Prozent der Kaufkraft Lateinamerikas auf sich vereint und zuletzt fast die Hälfte der Auslandsinvestitionen anzog, agiert in atemberaubendem Tempo. Im Februar dieses Jahres kündigten die Mitglieder an, dass für 92 Prozent der in ihrem Markt zirkulierenden Produkte fortan ke...


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