Gedenkstätte frisch gestrichen

Pensionierte Berufsschullehrer sanieren die alte Häftlingswäscherei in Sachsenhausen

  • Norman Giese und Max Leger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es gibt immer etwas zu erneuern in der Gedenkstätte Sachsenhausen. Pensionierte Berufsschullehrer aus Bremen helfen dabei - einmal im Jahr, eine Woche lang. Gerade jetzt waren sie wieder dort.

Es ist der Drang, Gutes zu tun, der Hans-Joachim Gries und seine alten Kollegen einmal jährlich für eine Woche in der Gedenkstätte Sachsenhausen zusammenbringt. Angefangen hat alles vor vielen Jahren mit einem kleinen Gedanken und einer großen Inspiration. Gries (68) ist Leiter des »Rentnerprojektes« und erzählt, wie es zu dieser Idee kam.

Nach den rassistischen Ausschreitungen und Brandanschlägen der frühen 1990er-Jahre, unter anderem in Mölln, Solingen und Rostock-Lichtenhagen, wollte Gries ein Zeichen setzen. Er reagierte und startete das Projekt 1994 mit Auszubildenden aus seiner Heimatstadt Bremen, wo er damals noch als Berufsschullehrer arbeitete. Einmal im Jahr ging es für eine Woche in die Gedenkstätte Sachsenhausen, nach dem Motto »Lernen und Arbeiten«. Auch dort hatte es einen verheerenden Brandanschlag gegeben. Rechtsextremistische Täter hatten im September 1992 eine jüdische Häftlingsbaracke zerstört und dabei auch...


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