Aljona zahlt den Preis der Krise
Wirtschaftliche Talfahrt der Ukraine extrem beschleunigt, manche Geschäfte laufen dennoch
In der ukrainischen Krise geht die Produktion zurück, es steigen die Preise. Das normale Leben aber muss weitergehen.
Die Regale sind voll wie gewohnt. Allerdings schiebt Aljona B. ihr Einkaufswägelchen rasch durch die Warenfluchten des Kiewer Hypermarktes. Sie steuert die Grundnahrungsmittel an: Reis, Mehl, Zucker, Milch. Den Rest holt sie sich beim Bauern vor dem Supermarkt. Dort sind zwar die Gurken nicht so glatt wie in der Gemüseabteilung und die Tomaten schrundig, aber sie haben Aroma.
Vor allem sind sie preiswert. Seit dem Machtwechsel in Kiew hat sich für die ehemalige Buchhalterin nichts geändert, nur dass sie sich noch weniger von ihrer schmalen Rente leisten kann. Das war noch nie viel. Darum fand sie es auch richtig, als im November 2013 viele Menschen auf den Maidan zogen und protestierten. Zwar verstand sie nicht, weshalb die Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der EU das Leben aller Ukrainer sofort verbessern sollte und warum die Lage sich dramatisch verschlechtern sollte, nur weil der selbstgefällige Präsident plöt...
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