Warten in der Wüste
Israelische Polizei geht mit Gewalt gegen protestierende Flüchtlinge vor
Israels Polizei hat gewaltsam ein Protestcamp afrikanischer Flüchtlinge an der ägyptischen Grenze geräumt. Die Demonstranten wollten auf ihre Lebensbedingungen in einem Internierungslager aufmerksam machen.
Wenn Dov Honigman die Fernsehbilder sieht, dann, sagt er, packe ihn die Wut: Gezeigt wird, wie Polizisten afrikanische Flüchtlinge über den Boden schleifen, sie in Busse zwingen. Das Ziel: Cholot, eine Art Hütten- und Zeltstadt. »Ich kenne viele der Leute,« sagt Honigman, der in Eilat ein Hotel betreibt: »Sie haben für mich und Kollegen gearbeitet. Es ist Hochsaison, und uns fehlen Arbeitskräfte.« Denn nur wenige Israelis wollen weit im Süden Teller spülen; gut 1500 Jobs gäbe es deshalb in Eilat zu besetzen, schätzt die Hotelverband.
Doch Israels Regierung besteht darauf: Die Flüchtlinge, die meist aus dem Sudan stammen, sollen in dieser Einrichtung mitten in der Wüste darauf warten, bis sie abgeschoben werden, über ihren Asylantrag entschieden ist, oder sie das Land freiwillig verlassen.
Darum ging es bei dem dreitägigen Protest von gut 1000 der Flüchtlinge an ...
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