Schönreden bis zur Landtagswahl

Rheinland-Pfalz: Hat die SPD-Regierung die Lage am Nürburgring im Jahr 2011 ganz gezielt verharmlost?

  • Jens Albes, Mainz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein noch unveröffentlichter Bericht des Rechnungshofs Rheinland-Pfalz bringt die rot-grüne Landesregierung in Bedrängnis. Hat die SPD die Nürburgring-Krise wegen anstehender Wahlen schöngeredet?

In der Nürburgring-Affäre hat der rheinland-pfälzische SPD-Fraktionschef Hendrik Hering das frühere Konzept der Regierung für die nun insolvente Rennstrecke verteidigt. »Bei diesem Projekt hat man sich in manch schlaflosen Nächten den Kopf zerbrochen. Es gab keine bessere Alternative«, sagte der frühere Wirtschaftsminister in Mainz. Anlass der neuen Debatte ist ein noch in diesem Monat erwarteter kritischer Prüfbericht des Rechnungshofs.

2009 hatte die damalige SPD-Alleinregierung die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) mit einem Konzept für den zu groß ausgebauten Ring in der Eifel beauftragt. »EY kam 2010 zum Schluss, dass sich die investierten 330 Millionen Euro langfristig amortisieren lassen«, sagte Hering. »Ich kann mich an kein anderes Projekt der Landesregierung mit so viel externem Sachverstand erinnern.« Die Regierung folgte dem Vorschlag von EY, Besitz und Betrieb am Ring zu t...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.