Teufelskreis nahöstlicher Vergeltung
Nach dem Auffinden der Leichen von drei Jugendlichen erwägt Israel die Ausweitung der Militäraktionen
Die drei im Westjordanland vermissten israelischen Jugendlichen sind tot aufgefunden worden. Nun streitet Israels Regierung um das Ausmaß einer Militärreaktion.
Allerorten wurde in der Nacht zum Dienstag getagt, stundenlang. In Gaza beriet die örtliche politische Führung der Hamas über das weitere Vorgehen. In Ramallah plante die palästinensische Einheitsregierung ihre Strategie. Und in Jerusalem stritt das israelische Kabinett über Art und Ausmaß eines Militäreinsatzes.
Stunden zuvor hatte man bekannt gegeben, dass die drei Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die seit der Nacht vom 12. auf den 13. Juni im Westjordanland vermisst worden waren, tot aufgefunden wurden. Ein Suchtrupp habe sie auf einem Feld außerhalb der zu den palästinensischen Autonomiegebieten gehörenden Ortschaft Chalchul nordwestlich von Hebron gefunden, mit Schussverletzungen, unter einem Steinhaufen begraben. Was sich zugetragen hat, liegt nach wie vor im Dunkeln; der Informationsfluss wird über Nachrichtensperren und die Militärzensur genau kontrolliert.
Und so gibt es bis heute auch keine bela...
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