Ruhe im Maschinenraum!
Nach dem Abtritt ihres Skandalministers hofft Thüringens CDU auf Entlastung vor der Wahl
Etwa zehn Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen versucht Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht einen Befreiungsschlag: Sie entbindet den Skandalminister Jürgen Gnauck von seinem Amt.
Wenn selbst die eigene Partei den Rücktritt eines Parteifreundes im Ministeramt öffentlich »begrüßt«, muss dieser Mann wirklich zu einer Belastung geworden sein - für den Staat, in dem er Minister ist, und auch für die Partei. Es muss ein Mann sein wie Jürgen Gnauck, der ein CDU-Parteibuch hat. Dessen Rücktritt vom Amt des Thüringer Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefs der Staatskanzlei hatte am Dienstag sogar die Landes-Union ausdrücklich für gut befunden.
Jürgen Gnauck war also tatsächlich nicht mehr tragbar, als Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) am Dienstag in Erfurt seinen Rücktritt annahm - »mit Bedauern«, sagte sie. Aber sie wolle nicht, dass öffentliche Diskussionen über einzelne Personen die wichtigen Zukunftsfragen des Landes überlagerten. In Thüringen wird am 14. September ein neuer Landtag gewählt.
Gnauck war in den vergangenen Monaten immer wieder unter massiven ...
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