Gewerkschaft: Bis 2022 fehlen 14 000 Lehrer

Schülerzahlen sollen an allgemeinbildenden Schulen um fast 13 Prozent steigen

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Berlin muss aus Sicht der Lehrergewerkschaft GEW in den nächsten acht Jahren mehr als 14 000 neue Lehrer finden. »Der Druck, der in diesem Jahr auf den Schulen lastete, wird anhalten«, warnte Gunilla Neukirchen, die Vorsitzende der Schulleiter-Vereinigung in der GEW, am Mittwoch. Bereits für das im August beginnende Schuljahr mussten die Schulen eine Lücke von fast 2000 Lehrern stopfen. Geeignete Bewerber zu finden, erwies sich als schwierig. Eine Reihe Stellen sei noch immer offen oder nur durch Quereinsteiger besetzt, berichteten die Schulleiter. Fast alle Fächer seien zu Mangelfächern erklärt worden. Vor allem an den Grundschulen sei die Situation kritisch. Die Senatsbildungsverwaltung hatte am Dienstag berichtet, 1360 Stellen seien für das kommende Schuljahr sicher nachbesetzt, weitere 400 Bewerber ausgewählt. Unter den eingestellten Neu-Lehrern seien 275 Quereinsteiger.

Bis zum Schuljahr 2021/22 - so erwartet die GEW - werden die Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen allerdings um fast 13 Prozent steigen. Die Grundschulen müssten sogar 18 Prozent mehr Schüler versorgen. Allein das lasse den Lehrerbedarf um rund 3000 Vollzeitstellen wachsen. Zusätzlich müssten Stellen von Pädagogen neu besetzt werden, die in den kommenden Jahren in Pension gehen. Derzeit würden aber nicht genügend Lehrer ausgebildet. Jedes Jahr müssten deswegen mindestens 400 Stellen aus anderen Bundesländern oder durch Quereinsteiger besetzt werden. Berlin müsse sowohl Arbeitsbedingungen als auch die Bezahlung dringend verbessern, so die Schulleiter. Vor allem müssten Grundschullehrer endlich genauso bezahlt werden wie Lehrer an Oberschulen. dpa/nd

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