Die Waffendealer aus Eckernförde

Hausdurchsuchung bei SIG Sauer wegen des Verdachts auf illegale Geschäfte

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Offiziell sollten die Pistolen in die USA gehen. Doch weil deren Bestimmungsort offenbar Kolumbien war, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen SIG Sauer.

Damit eine illegale Pistolenlieferung vom Kleinwaffenhersteller SIG Sauer aus dem schleswig-holsteinischen Eckernförde bei der Polizei im Bürgerkriegsland Kolumbien ankommt, wurde der Deal offenbar über den handelstechnischen Umweg der USA abgewickelt. Das zumindest haben Recherchen von NDR, WDR und »Süddeutscher Zeitung« ergeben. Der Verdacht stand bereits länger im Raum, nun liegen dem Vernehmen nach eindeutige Hinweise aus dem Firmenschriftverkehr vor. Die Kieler Staatsanwaltschaft hat nun die Firma durchsuchen lassen.

Für Waffenexporte ist zwingend eine Genehmigung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) in Eschborn einzuholen. Doch die zuständige Behörde wurde bei diesem Geschäft offenbar mit Falschangaben getäuscht, weshalb von dort nun auch das Zollkriminalamt mit Ermittlungen betraut wurde. Laut internen Firmenunterlagen wurden die Pistolen vom Typ 2022 zunächst mit dem Vermerk, die Waffen seien für de...


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