Schule heißt ursprünglich »Muße«

Stoffverdichtung, Leistungsdruck und Vergleichsarbeiten sorgen für mehr Stress in der Schule. Gesund ist das nicht - weder für die Schüler noch für die Lehrer

  • Detlef Träbert
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Rund 30 Prozent aller Schülerinnen und Schüler klagen über psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Gereiztheit oder Niedergeschlagenheit. Eltern fühlen sich unter Leistungsdruck und beklagen einen Qualitätsverlust im Familienleben durch die Ansprüche von Schule. Die Mehrzahl der Lehrerinnen und Lehrer ist entweder ausgebrannt oder vom Burnout bedroht. Dabei bedeutet das Wort »Schule« ursprünglich »Muße« - was ist davon geblieben?

Über krankmachenden Schulstress bei Kindern und Jugendlichen forschen und berichten Sozialwissenschaftler gehäuft seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. 1977 erschien der Bericht der Schüler-Enquête des saarländischen Kultusministeriums »Stress in der Schule« mit erschütternden Befunden. Der Arzt Erich Zapp schrieb 1976 in der Zeitschrift »Gymnasium Saar« unter der Überschrift »Diagnose: Schulstress«: »Nicht nur im Vorfeld der Schule, sondern in ihrer eigenen Struktur u...


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