Nur Blinddarm der NSA?

Ex-US-Geheimdienstler bestätigten »Special agreement« mit BND

Dass ein BND-Mann für US-Kollegen den NSA-Ausschuss bespitzelt, ist nur die Fortsetzung einer wohlgestalteten Kooperation. Hinweise darauf gab es bei der Zeugenbefragung am Donnerstagabend zuhauf.

Der Dienst wolle »alles wissen, was die Bevölkerung, was der Einzelne tut«. Das könne man nur als »totalitäres Vorgehen« bewerten. »Das ist wirklich ein totalitärer Ansatz, den man bislang nur bei Diktatoren gesehen hat.« Die US-Regierung handele nicht nur jenseits fremder Gesetze, sie missachte auch die eigene Verfassung. Auf diese Weise gewinne sie eine »riesige Machtfülle«. Der das am Donnerstag vor dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages sagte, heißt William Binney und war bis 2001 Technischer Direktor des größten US-Geheimdienstes. Dann stieg er aus, weil er das Konzept einer ungenierten massenhaften Informationsgier nicht mittragen wollte.

Das Konzept gebe es seit 1998, doch nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sei es massiv ausgebaut worden. Gegen Feind wie Freund. »Das war ein Fehler, sie tun es aber immer noch«, ist sich Binney sicher.

Binney erinnerte sich auch an seinen ersten Besuch beim de...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -