Ballspiele und Büttenreden

Es ist amtlich: »Deutschlands Beste« sind (mit Y-Chromosom) Helmut Schmidt und (mit Doppel-X) Angela Merkel. Hat Johannes B. Kerner ermittelt. Ist also verlässlich. Seltsam nur, dass der erste aktive Fußballer auf Rang 32 folgt (Neuer). Per Mertesacker stand nicht zur Wahl. Dabei hätte er gute Chancen gehabt, nachdem er im Interview mit Boris Büchler aggressiver war als im Achtelfinale gegen Algerien. Was folgte, war ein Shitstorm gegen Büchlers Branche, die Sportlerinterviews mit serviler Huldigung oder plumper Kritik führt und Inhalt durch »Wow-Effekte« ersetzt.

Den erzeugte bis jetzt jede WM-Übertragung. Der enorme Zuschauerzuspruch gipfelte in 85,1 Prozent Sehbeteiligung beim erwähnten Achtelfinale. Was auch am Mangel an Alternativen auf anderen Kanälen lag. »Geiiiiiil«, würde die Fechterin Britta Heidemann im ARD-Morgenmagazin jubeln, wie sie dort alles Deutsche bejubelt, das aus Brasilien kommt. Die gute Nachric...


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