Wird Nigeria zum gescheiterten Staat?
Gotteskrieger der Gruppe Boko Haram töteten seit Beginn des Jahres bereits mehr als 1500 Menschen
Tausende Nigerianer sind in den vergangenen fünf Jahren dem Terror der Gruppe Boko Haram zum Opfer gefallen, die im Norden Nigerias einen islamischen Gottesstaat einrichten will.
Gerade erst hat Nigerias Militär Medienberichten zufolge einen Angriff von mutmaßlichen Boko-Haram-Kämpfern auf einen Armeestützpunkt im Norden des Landes abgewehrt. Dabei sollen mindestens 50 Extremisten und sechs Soldaten ums Leben gekommen sein. Die Attacke ereignete sich bereits Freitagnacht. Die Zeitung »Vanguard« bezifferte die Zahl der Angreifer auf rund 200.
Die Lage in Nigeria erinnert so manchen an andere Langzeit-Krisenherde wie Afghanistan oder Irak. Der Staat ist kaum noch in der Lage, seine Bürger zu beschützen. Das wurde dieser Tage wieder sichtbar, als eine Bombe auf einem Markt in der nördlichen Stadt Maiduguri Dutzende Menschen in den Tod riss. Im Norden des Landes übernehmen immer öfter Nachbarschaftswachen die Aufgabe der Armee. Ist Nigeria dabei, als Staat zu scheitern?
Man müsse sich auf das Schlimmste gefasst machen, warnt William Assanvo, Forscher am Institute for Security Studies (ISS). Die Denkf...
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